WiYou.de - Sonderausgabe Nord-, Mittel-, Westthüringen 2022

WiYou . Wirtschaft und Du . Verlagssonderveröffentlichung 2022 Editorial 3 Foto: SnapArt/Michael Kremer Niclas, erzähl mal von deinem MesseBesuch. Ich war im Herbst 2019 mit meiner Mama auf dem Forum Berufsstart in Erfurt. Dass wir dahin gefahren sind, ist von meinen Eltern ausgegangen. Wir sind zu vielen Unternehmensständen gegangen und haben uns durchgefragt, was sie so machen. Und wie ging es dann weiter? Ich wusste schon vorher, dass ich etwas in Richtung Technik machen wollte. Daheim haben wir uns hingesetzt und uns das ganze Material von den Ausstellern angeschaut. An die, die in unsere engere Auswahl gekommen sind, habe ich dann meine Bewerbung geschickt. Dass man Fertigungsmechaniker lernen kann, habe ich erst durch die Messe erfahren. Was hat dich überzeugt, dort deine Ausbildung zu machen? Die Kollegen, die am Stand waren, konnten meine Fragen gut beantworten. Außerdem hat das Geld gestimmt, obwohl das jetzt nicht das Wichtigste für mich war. Und ich komme aus einem Dorf hier aus der Umgebung, daher war es cool, dass ZF Friedrichshafen so nah bei uns sitzt. Mittlerweile bist du einer der Azubis, der auf Messen den Stand von ZF Friedrichshafen betreut. Ja, genau, da schließt sich der Kreis! Das ist schon ein komisches Gefühl, wenn man daran denkt, dass man vor ein paar Jahren selbst mal die Person Inzwischen hat Niclas seinen Ausbildungsplatz gefunden. Der 17Jährige ist gerade im zweiten Lehrjahr seiner Ausbildung zum Fertigungsmechaniker in der Montage und Demontage beim Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen in Gotha. Auf den Beruf und den möglichen Ausbildungsplatz ist er durch den Besuch einer Berufsorientierungsmesse aufmerksam geworden. war, der erklärt wurde, wie das hier im Betrieb alles funktioniert. Aber es ist ein gutes Gefühl, wenn man eine feste Lehrstelle hat und schon einen Fuß ins Berufsleben gesetzt hat. Was wollten die Schüler von dir wissen? Die meisten kamen zu mir, weil sie einen Zettel für die Schule ausfüllen mussten: Wie heißen wir? Was machen wir? Was bilden wir aus? Viele kamen auch einfach, um unseren Merch mitzunehmen. Aber einige sind dann auch zu den Verantwortlichen neben mir gegangen und haben sich genauer über die Ausbildung unterhalten. Niclas´ Tipps zum Messebesuch: Die Schüler sollten viele Fragen stellen: Welche Ausbildungsbereiche gibt es? Wie ist der alltägliche Ablauf in der Firma und in dem Beruf? Wie sieht es mit der Vergütung aus? Aber das sollten sie vielleicht nicht als Erstes fragen. Und sie sollten nachfragen, ob man ein Praktikum machen kann. Dann kann man sich mit den Mitarbeitenden unterhalten, kriegt Kontakte und schaut, ob die Arbeit überhaupt etwas für einen ist. Mein Tipp ist auch, dass sie auf jeden Fall offener sein sollten. Viele kamen nur, um diese Zettel ausfüllen. Ich kann das ja verstehen. Wir waren damals nicht anders. Aber am Ende ist es schon wichtig, auf solche Berufsorientierungsmessen zu gehen und sich wirklich mit den Ausstellern zu unterhalten. (sa) Von der Karrieremesse zum Ausbildungsplatz

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